Ein GeSiM Bioprinter jenseits der Gravitation:

Ein Team der Universitätsklinik Dresden testete jetzt einen GeSiM Bioprinter in einer Umgebung ohne Gravitation. Das Gerät wurde dazu an Bord einer AIR ZERO G Maschine gebracht und dort in Betrieb genommen. Während mehrerer Parabelflüge konnte die einwandfreie Funktion in einer Mikro-G-Umgebung nachgewiesen werden.

Diese Arbeiten finden im Rahmen des DALERA Projektes statt (Entwicklung eines von der Gravitation unabhängigen Biofabrikationsprojektes). Der 3D-Biodruck ermöglicht die Herstellung patientenspezifischer Gewebekonstrukte und könnte dazu beitragen, dass die Besatzung von Raumstationen in der Zukunft bei der Behandlung von Verletzungen, wie zum Beispiel Hautwunden, unabhängig wird. Darüber hinaus kann diese äußerst vielseitige Technologie auch für nichtmedizinische Anwendungen wie die Schaffung von Lebenserhaltungssystemen, die Produktion von Nahrungsmitteln oder zur Arzneimittelsynthese genutzt werden, beispielsweise durch das Biodrucken von Mikroalgen oder Pflanzenzellen.

Bevor diese Technologie im Weltraum eingesetzt werden kann, muss geklärt werden, welche Anpassungen notwendig sind, um unter Schwerelosigkeit eine vergleichbare Druckqualität wie auf der Erde zu erreichen. Darüber hinaus kann ein Parabelflug bei der Beantwortung der Frage helfen, ob die Aufhebung der Schwerkraft zu verbesserten Druckansätzen führen kann – sowohl im Hinblick auf mögliche Geometrien als auch auf verwendbare Druckmaterialien.

Ein GeSiM BS3.2 Biodrucker an Board einer AIR ZERO G Maschine

Ein GeSiM BS3.2 Biodrucker an Board einer AIR ZERO G Maschine

Biodruck in einer Micro-G Umgebung

Biodruck in einer Micro-G Umgebung


Fotos: TFO TU Dresden